Kooikerhondje vom Rebhuhnweg
Herkunft und Geschichtliches

Ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus den Niederlanden.
FCI Gruppe 8, Sektion 2, Standard Nr. 314.
Es gehört, wie die Spaniels, zur Gruppe der Vogelhunde.
Beim Kooikerhondje handelt es sich um eine nach historischen Vorbildern seit 1942 neu aufgebaute Hunderasse, die FCI-Anerkennung erfolgte 1971. Das Kooikerhondje wurde in speziellen Fanganlagen zur Entenjagd eingesetzt. Diese Fanganlagen heißen auf Niederländisch kooi (dt.: Koje) Der Betreiber einer solchen Anlage war der kooiker – daher der Name der Rasse. Während des Zweiten Weltkriegs war das Kooikerhondje fast ausgestorben. Aus den verbliebenen fünfundzwanzig Hunden wurde die Rasse neu aufgebaut, heute werden im Jahr etwa 500 Welpen neu registriert.
Beschreibung
Bis 42 cm großer mit klar abgegrenzten Flecken von reiner orange-roter Farbe auf weißem Grund. Hündinnen sind meist zierlicher als Rüden. Das Haar ist mittellang, leicht gewellt oder glatt; nicht lockig, dicht anliegend und glänzend. Dicht an den Wangen herabhängende „Ohrringe“ (im Niederländischen „Oorbellen“ genannt).
Wesen und Erziehung
Ein Kooikerhondje ist ein sehr willensstarker, intelligente, freundlicher Hund, der eine sensible Hand bei der Erziehung benötigt, lernt sehr schnell über positive Motivation. Er hat sehr viel Temperament und muss ausreichend ausgelastet werden. Alles was ihm fremd ist und fremde Menschen gegenüber vorsichtig bis zurückhaltend.
Verwendung
Das Kooikerhondje ist meist Begleithund, findet aber auch Verwendung im Hundesport. Der sehr autonom arbeitende Hund wurde in den Niederlanden früher vom kooiker, dem Betreiber einer speziellen Fanganlage (der sogenannten Koje) dazu ausgebildet, Wildenten in eine Fangvorrichtung zu locken. Der Hund hatte die Aufgabe die neugierigen Enten anzulocken, für die er durch seinen Körperbau und sein Äußeres so geeignet schien. Die immer flugbereiten, aber auch neugierigen Enten sehen von den kleinen, bunten Hündchen, das plötzlich am Ufer in der Fangröhre erscheint, nur das Hinterteil, die wedelnde Schwanzspitze, einen weißenn Fleck in der schummrigen Fangröhre. Einmal in der Röhre, wurden sie durch den Menschen, den Kooibaas (baas=Meister) in den Käfig gejagt, wo sie „geerntet“ wurden und vermarktet.
Das „kooirecht“ war das Recht, das vom Grafen von Holland oder einem anderen Landesherren verliehen wurde, einen Entenkäfig anzulegen und zu benutzen.